22.01.2022 EULE-ORGEL, 2018-2020, IV+P/100 Die Orgelanlage der Basilika St. Jakob besteht aus drei Teilorgeln:
Die Dreiteilung der Orgel hat nicht nur räumliche Gründe, da die Gesamtorgel nicht in eines der Gehäuse gepasst hätte, sondern vor allem das Ziel, den riesigen Kirchenraum optimal mit Orgelklängen zu durchfluten. Die Hauptorgel kann dies für den Gesamtraum, besonders aber für die Gemeinde im Kirchenschiff tun; die Chororgel hingegen ist prädestiniert für die Begleitung von gottesdienstlichen Handlungen im Bereich des Altarchores, sie kann aber zugleich die Klangbalance der Hauptorgel verstärken. Ganz anders das Fernwerk: Es erzeugt bewusst den Klang einer Orgel, die aus weiter Ferne klingt, quasi himmlisch ist, und bereichert mit diesem räumlich-akustischen Effekt den Gesamtklang.
Alle drei Orgeln werden von 2 Spieltischen angespielt. Diese sind identisch angelegt, sodass der Wechsel vom Haupt- zum Zweitspieltisch künftig keine Umstellung mehr erfordert. Alle Registrierungen, die am Hauptspieltisch eingespeichert wurden, sind auch am Zweitspieltisch verfügbar und umgekehrt. Es können sogar zwei Organisten von beiden Spieltischen gleichzeitig spielen, entweder additiv, oder sich die Teilwerke der Orgel untereinander aufteilen.
Die neue Eule-Orgel will Vielseitigkeit ermöglichen, indem sie sich aus einer bestimmten Auswahl an wichtigen, zueinander passenden bzw. aufeinander aufbauenden Stilrichtungen inspirieren lässt. So vermeidet sie die Beliebigkeit einer rein universalen Orgel. Die neue Orgel erhält vielmehr einen eigenen, individuellen Charakter, der sie einzigartig macht und von anderen Orgeln der Umgebung abhebt und unterscheidet.
Technische Daten: Zwei Hauptspieltische:
6.613 Pfeifen (Hauptorgel 5.351 – davon rund 450 Pfeifen in 8 Registern von Maerz 1898, Chororgel 1.018, Fernwerk 244) und 37 Klangplatten
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